Mit der gleichnamigen Metropole in Florida hat Miami in Arizona außer dem Namen so gar nichts gemein. Statt palmengesäumten Stränden und geschäftigem Stadtleben bietet der 2.000-Einwohner-Ort im Herzen Arizonas Berge und den rauen wie rustikalen Charme einer kleinen Gemeinde im Westen. Der unmittelbar an die Kreisstadt Globe angrenzende Ort hat längst seine Blütezeit, die mit der Gewinnung reichhaltiger Kupfervorkommen einherging, hinter sich gelassen. Aber genau das ist es irgendwie, was das Flair Miamis ausmacht.
Fast vollständig umgeben vom Tonto National Forest, findet sich in Downtown so manches liebevoll renovierte Haus, das an die Glanzzeit des Städtchens erinnert. Einige beherbergen Antiquitätenläden und Galerien. Eines der vornehmsten Gebäude ist das des Bullion Plaza Museum. Mit seinem von vier mächtigen Säulen dominierten Eingangsportal wirkt das Bauwerk für einen Ort dieser Größe geradezu Ehrfurcht gebietend. Das Museum widmet sich der Heimatgeschichte, die von der Kupferförderung nachhaltig geprägt wurde.
Die riesige Kupfermine von Miami reicht bis fast an das Museum heran. Sie erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang des südlich verlaufenden U.S. Highway 60. Obwohl das goldene Zeitalter des Bergbaus lange in der Vergangenheit liegt, ist er nach wie vor der bedeutendste Wirtschaftszweig des Ortes. Hier wird besonders deutlich, weshalb Arizona nicht nur den Beinamen Grand Canyon State trägt, sondern oft auch als Copper State bezeichnet wird.
In den mexikanischen Restaurants entlang des Highway 60, der Lebensader der Stadt, kann man mit den Einheimischen gut ins Gespräch kommen. Hier hört man die Leute häufig mehr Spanisch als Englisch sprechen. Diese Orte erinnern dann doch wieder ein wenig an das so lateinamerikanisch geprägte Miami in Florida.