Seligman

Seligman ist einer der nostalgischen Höhepunkte entlang der traditionsreichen Route 66. Das verschlafene Städtchen lädt ein zu einem Boxenstopp mit Leuchtreklamen und Oldtimern, der einen um Jahrzehnte in der Zeit zurückreisen lässt. Blendet man die Touristen aus, die auf die Suche nach den besten Schnappschüssen gehen, erlebt man den Hauch der Geschichte, der sich in die flimmernde Hitze mischt, die sich über Seligman ausbreitet.

Alles begann mit dem Bau der Eisenbahn im 19. Jahrhundert. Ursprünglich als Baustellensiedlung namens Prescott Junction gegründet, wurde die Stadt im Jahr 1886 offiziell nach Jesse Seligman, einem bedeutenden Geldgeber der Eisenbahn, benannt.

Es war aber die Route 66, die Seligman seinen eigentlichen Aufschwung bescherte, wie so vielen anderen Städten entlang dieser legendären Fernstraße. Hier folgt sie sogar noch ihrem ursprünglichen Verlauf, macht von Seligman einen großen Bogen hin nach Kingman. Dieses malerische Teilstück zieht Besucher aus aller Welt an.

Dabei schien mit der Eröffnung der Interstate-40 das Ende Seligmans besiegelt zu sein. Doch den umtriebigen Einheimischen, die den Niedergang nicht hinnehmen wollten, ist die Wiedergeburt der historischen Route in besonderer Weise zu verdanken. Sie erreichten beim Staat Arizona die Widmung der Strecke als historische Route und ernannten die Stadt zum „Birthplace of Historic Route 66“. Diese Initiative führte nicht nur zu einer Wiederbelebung der Stadt, sondern setzte eine Bewegung in Gang, die die noch vorhandenen Reste der Route 66 zwischen Chicago und Los Angeles zurück in das nationale Bewusstsein holte und heute als Inbegriff für Aufbruch, Wandel und Fernweh gilt.

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