Die Hubbell Trading Post ist der älteste durchgehend bewirtschaftete Handelsposten im amerikanischen Südwesten. Bis heute erhält man hier verschiedenste Waren, die die Indianer der Region herstellen. So atmet die Trading Post nicht nur den Geist der Geschichte, sondern macht sie erlebbar wie nur wenige Orte sonst.
Die Historie der Hubbell Trading Post in ihrer heutigen Form reicht bis in das Jahr 1876. Damals erwarb der Geschäftsmann John Lorenzo Hubbell den Handelsposten und versorgte die einheimischen Navajo mit Waren, während er ihre Silberschmiedeerzeugnisse und Teppiche aufkaufte. Allmählich entstand ein kleines Imperium mit verschiedenen Handelsposten in der gesamten Region sowie einer Personen- und Frachtbeförderung. Das Kernstück der Aktivitäten blieb aber stets die in Ganado im Nordosten Arizonas ansässige Trading Post, die heute vom National Park Service verwaltet wird.
Bis zur Eingliederung des Anwesens in das Nationalparksystem im Jahr 1967 bewirtschafteten die Nachfahren Hubbells den Handelsposten noch selbst. Seitdem führt die Western National Parks Association die Geschäfte im Andenken an den umtriebigen Gründer fort. Auf diese Weise würdigt man nicht nur Hubbells Engagement, sondern unterstützt den kulturellen Austausch. Zudem ist der Handel für die Navajo und weitere Stämme der Region ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Faktor. Die Touristen, die sich in der Trading Post die Klinke in die Hand geben, wissen die handgemachten Kostbarkeiten zu schätzen und sind gern bereit, hierfür tief in ihre Geldbörsen zu greifen. Dass auch der allseits erhältliche touristische Kitsch in den historischen Gemäuern ebenfalls eine gewisse Rolle spielt, ist durchaus verzeihlich.
Hinter der Trading Post kann man in Hubbells Privathaus sich blitzartig um Jahrzehnte zurückversetzt fühlen. Öffnen die Ranger für eine Führung die Haustür, tritt man in eine Welt ein, in der die Zeit zu stehen scheint. Fast möchte man meinen, Hubbell selbst könnte jeden Moment aus einem der Zimmer hervortreten und die Besucher persönlich begrüßen.
Zu dem denkmalgeschützten Anwesen gehört ein kleines Besucherzentrum mit einer Ausstellung und Vorführungen der Kunst des Teppichwebens. In den Sommermonaten finden neben den geführten Besichtigungen des Wohnhauses auch Touren über das Anwesen statt, zu dem eine Scheune und Stallungen, eine Baracke, ein Hogan und allerlei landwirtschaftliche Geräte gehören.