Walnut Canyon ist einer dieser Orte, an dem unvergleichliche Natur auf archäologische Kostbarkeiten trifft. Das National Monument grenzt östlich an Flagstaff. Es beherbergt Felsenbehausungen der Sinagua-Kultur, die um das Jahr 1100 errichtet wurden.
Besonders die 25 Cliff Dwellings, die sich an den Fels eines gewaltigen Mäanders oberhalb des Canyons schmiegen und die Hauptattraktion des Schutzgebiets darstellen, zeugen von den hohen technischen Fertigkeiten ihrer damaligen Bewohner. Der rund 1,5 Kilometer lange Island Trail, dem die meisten Besucher des Monuments folgen, verbindet diese Ruinen. Während dieser Wanderung überwindet man einen Höhenunterschied von 56 Metern – kein ganz einfaches Unterfangen, wenn im Sommer die Sonne Arizonas brennt. Es ist kaum vorzustellen, wie beschwerlich das Leben der einstigen Bewohner hier gewesen sein mag.
Walnut Canyon, der seinen Namen den Walnussbäumen verdankt, die an seinem Grund gedeihen, ist dank seinem hier natürlich vorkommenden Wasser und dem sehr geringen menschlichen Einfluss ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. In dem Gebiet wurden rund 400 Pflanzenspezies nachgewiesen sowie allein 121 verschiedene Vogelarten.